MISSION SHOPPINGFREI
(...und ein kleiner Einblick in einen Teil von meinem Kleiderschrank)
Nun gehe ich es endlich an, das Thema "Shoppingfrei durch 2016". Ich hatte euch ja bereits in dem Post über meine Vorsätze für 2016 von diesem Vorhaben berichtet.
Nachhaltigkeit ist ein Thema, was mich nun schon länger beschäftigt. Begonnen hat es so richtig intensiv vor genau einem Jahr. Denn da haben wir bewusst unsere Ernährung auf Paleo umgestellt und uns gerade beim Thema Fleisch mit der Thematik der Qualität beschäftigt. Ich gebe es zu, ich könnte nie Vegetarier werden, dafür esse ich einfach zu gerne mal Fleisch. Aber ich möchte auf gar keinen Fall die Massentierhaltung länger dulden und unterstützen. Von daher haben wir unseren Fleischkonsum radikal reduziert und kaufen nur noch direkt vom Hof. Abgepacktes Fleisch ist seit über einem Jahr nicht mehr im Einkaufswagen gelandet. Ebenso ist es mit Eiern, nur die Freilandeier vom Hof ums Eck. Auf Milch versuche ich gänzlich zu verzichten, denn der Gedanke, dass wir ein Kind nach dem anderen bekommen würden, nur damit dann jemand anderes "unsere" Milch trinken kann, widert mich mittlerweile wirklich an. Auch auf zusätzliche und für mich völlig unnötige Plastiktüten verzichte ich gänzlich. Ich ärge mich schon genug darüber, dass in der Verpackung noch eine Verpackung ist.
Naja und so denkt man dann einfach etwas weiter. Ganz zufällig bin ich während dieser Umdenkphase auf den Post von Ricarda gestoßen, die 2015 zu ihrer Shoppingfreien Mission erklärt hatte. Und dann kaum auch noch die Aktion mit dem Nähbloggerinnenkatalog, wo ich sofort mitgemacht habe. Dort ging es ebenfalls um die Nachhaltigkeit, denn gekaufte Kleidung (oft egal ob NoName oder Marke) wird meist unter *drücken wir es mal vorsichtig aus*
*NichtSoNettenBedingungenUndMitVielChemie* hergestellt. Ist euch schon einmal aufgefallen, dass gekauftes oft extrem unecht riecht und extrem färbt?
Ich war auf jeden Fall durch diese ganzen Aktionen und diesen vielen Input so angetan, dass ich nun 2016 zu meinem Shoppingfreien Jahr erklären möchte. Allerdings doch mit einigen kleinen Ausnahmen.
Aber vorher möchte ich euch einen kleinen Einblick in den IST Zustand meines Kleiderschrankes gewähren. Es ist nicht alles dabei, denn einige Jacken und Mützen hängen an der Garderobe und im Wäschekorb ist auch noch etwas.
Hier sind ein paar meiner Leggins ...
...einige Teile sind auch als Upcycling im Schrank, wie dir Jeansröcke rechts...
Nun aber ein paar meiner Ausnahmen.
Wir sind auf eine Hochzeit eingeladen, da werde ich mir sicherlich ein Kleid kaufen.
Obwohl ich auch mehr als genug Kleider im Schrank habe.
...hier einige Langarmkleider...es ist alles dabei von bunt bis Glitzer und sogar Spitze versteckt sich hier...
Bei den netten Teilchen für untendrunter bevorzuge ich dann auch die gekaufte Version, ich traue mich einfach nicht an das BH´s nähen. Und wie das mit der Bademode so aussieht, da bin ich auch noch nicht so sicher. Aber ansonsten hoffe ich, dass ich alles nähen kann was ich so brauchen werde. Außerdem ist der Kleiderschrank mit genähten Sachen ja viel bunter und kreativer, als das gekaufte, was gefühlt jeder zweite trägt.
Das sind einige meiner Langarmshirts und Hoodies.
Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich auch meine genähten Teilchen regelmäßig aussortiere und auf dem Flohmarkt gut weiterverkaufe. Daher ist es nie übervoll in meinem Kleiderschrank (oder doch?...nein, eigentlich ist nur der Schrank zu klein)
...denn immerhin hängen einige Teilchen schon-wie hier die Strickjacken- in mehreren Lagen auf einem Bügel...
Ich weiß, dass man nun nicht die Welt retten kann und das es sicher noch viel mehr gibt, als auf das Kaufen von Kleidung zu verzichten. Auch bei den Stoffkäufen sollte man unbedingt auf die Herkunft achten, aber wo fängt man an, wo hört man auf.
...hier sind einige Sommershirts und Tops...
Und in der ganzen Masse der Konsumgesellschaft, geht so ein einzelnes Vorhaben mit Sicherheit eh unter. Aber mir geht es um mein eigenes Gefühl und irgendwie ist es auch eine Herausvorderung, denn ab und an ist man ja doch kurz vor dem Schwach werden, wenn man so ein nettes Teilchen im Laden sieht und dann von den ganzen strahlenden Gesichtern der Shoppingwilligen fast mit in den Bann gezogen wird.
...allerdings macht mich der Blick auf meine Sommerkleider auch glücklich...
Als ich angefangen habe zu nähen, hatte ich irgendwann mal gesagt, mein Ziel ist es, nur noch genähtes im Kleiderschrank zu haben. Weit weg davon bin ich nicht..... Aber Jeanshosen habe ich bislang dann doch lieber gekauft als genäht. Und ich kaufe wirklich gerne auf Flohmärkten, auch für die Kinder. Das ist für mich dann schon wieder in gewisser Weise nachhaltig, denn immerhin ist es nicht neu und wird auch nicht weggeworfen.
Hm, moment mal, hier sind genau 6 gekaufte Hosen...also habe ich mein Ziel doch fast erreicht. Allerdings fällt mir gerade auf, dass ich die genähten kurzen Sommerhosen gar nicht auf den Fotos habe. Aber egal, sie existieren auf jeden Fall.
Ich bin gespannt, wie sich mein Kleiderschrank im Laufe von 2016 verändern wird und würde mich freuen, wenn ihr mich auf meiner Reise begleitet. Vielleicht habt ihr auch noch ein paar Tipps oder Motivation für mich, damit ich das auch wirklich problemfrei durchziehen kann.
Zu guter Letzt hier noch einige Jacken...
...und Ponchos...
Und hier noch einmal der Beweis, dass der Schrank zu klein ist und ich meinen Mann hier schon fast komplett verdrängt habe.
Mein Fazit nach diesen ganzen Bildern ist jetzt schon positiv, denn Shirts, Hoodies und Röcke befinden sich schon gar nicht mehr in gekaufter Version in meim Schrank. Dem war ich mir tatsächlich gar nicht so bewusst.
Und dennoch stehe ich fast jeden morgen vor meinem Schrank und stelle mir die Frage, was ziehe ich an. Ich habe zu wenig. Das klingt sicher etwas paradox, denn immerhin kommt fast täglich etwas neues hinzu.
Der Vorteil beim selber nähen liegt für mich nicht nur im Wear Fair Prinzip, sondern ich kann es mir genau passend und nach meinem Geschmack nähen.
Begleitet mich durch mein hoffentlich Shoppingfreis 2016 und berichtet gerne, wenn ihr ein ähnliches Projekt am laufen habt.